Ad absurdum

Innovation und Kreativität gehören zusammen – davon sind wir überzeugt. Deshalb engagiert sich TAKENET nicht nur im Bereich technischer Innovationen, sondern fördert auch kreatives Denken in Kunst und Kultur. 

Es liegt in der Natur der Kunst und des Künstlers, sich ständig neu zu erfinden. So fand und erfand auch der Schöpfer des „Aronstab“-Projekts mit dem klangvollen Namen Herodion Gaudí bei seinen Streifzügen durch die fränkischen Weinberge sein Thema: Der Verschandelung der fränkischen Landschaft, hervorgerufen etwa durch Marketingkampagnen wie „terroir f“, die Gaudí mit „Terror“ übersetzt, mit seinen Mitteln entgegenzutreten. Konkret beinhaltet dies: die Umfunktionierung und Neuerfindung eines Funkmastes auf dem Schwanberg zu einem „Aronstab“. Dazu soll der 60 Meter hohe Betonmast des Sendeturms grün angestrichen werden und die trommelförmigen Funkantennen in intensivem Rot erstrahlen, wie die Früchte des Aronstabs. So sieht der Turm aus wie diese süß schmeckende, aber leider giftige Pflanze – ein Hinweis auf die „vergifteten“ Kunstobjekte in den Weinbergen? Jedenfalls werde sein „Aronstab“ „diesen unsäglichen Trend aufgreifen, großartig übersteigern und vollständig ad absurdum führen“, so der Künstler.

Auch wenn schon einiges über ihn in der Presse berichtet wurde: Die Person des Herodion Gaudí ist schwer fassbar. Er soll aus Kolumbien stammen und auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Realität? Fiktion? Schöpferische (Er)Findung des kreativen Ich? Wie dem auch sei: Auch wenn er sich als Mittel künstlerischer Übersteigerung gerne der Täuschung und der Subversion bediene – so der Künstler – er meine es ernst mit seiner Aktion „Aronstab“. Es sei ihm ein echtes Anliegen, mit seinem Projekt auf die Verschandelung der schönen fränkischen Landschaft aufmerksam zu machen.

Bisher ist Herodion Gaudí bei seinen Aktionen noch nie persönlich in Erscheinung getreten. Ob wir ihn hier zum ersten Mal zu Gesicht bekommen werden? Wir sind gespannt…

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